"Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft. Denn es steht geschrieben (Jesaja 29,14): »Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.« Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? ... »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!«"
1. Korinther 1, 18-31
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Wir Menschen halten uns für außergewöhnlich weise und klopfen uns ob unserer Klugheit die Schulter; ja, wir haben ja auch so viel erreicht: Wir können in den Meeren lange mit Ubooten tauchen, wir können fliegen und kommen schon längst zum Mond und planen den Flug zum Mars. Unsere Technologien haben unser Leben bequem gemacht; es ist leicht heute, die Wäsche zu waschen und mit Haushaltsgeräten sehr schnell zu trocknen. Mit Autos und Zügen können wir bequem in wenigen Stunden Entfernungen überbrücken, für die man früher Wochen und sogar Monate brauchte. Via Email und Internet sind wir mit den entlegensten Erdteilen in Sekundenschnelle verbunden. Und, und, und ....
Doch mit unserer Weisheit ist es längst nicht so weit her wie wir vermuten: Wir haben unsinnigerweise den Overkill möglich gemacht, und während unsere Ärzte, Chemiker und Biologen immer abstrusere Massenvernichtungswaffen ersinnen, ist Aids immer noch eine todbringende Seuche, gibt es immer noch Epidemien und Pandemien, und selbst Schnupfen, Husten und andere Erkältungskrankheiten sind noch nicht ausgerottet.
Trotz aller Wirtschafts- und Konjunkturprogramme bekommen die Regierungen Armut, Hunger und Massenarbeitslosigkeit nicht in den Griff, und mit dem Anwachsen der Experten wachsen auch die Probleme. Es steigt nicht nur die Zahl der Juristen, sondern zugleich die Zahl der Straftaten, der Nachbarschaftsstreitigkeiten und der Prozesse. Ironischerweise könnte man sagen: Jeder kann erklären, wie was geht, doch nichts funktioniert!
So ist es auch mit der Frage nach unserer Erlösung: Viele machen einen Haken darunter, weil sie entweder glauben, dass mit dem Tod alles aus sei oder wir doch alle irgendwie in den Himmel kommen, weil sie der Ansicht sind, dass Gott als der "liebe" Gott alle Augen zudrückt und jeden in den Himmel lässt, ganz gleich, was dieser auch getan oder unterlassen hat. Dabei vergessen sie die absolute Heiligkeit Gottes, die selbst die allerkleinste Sünde nicht zulassen kann.
Andere haben sich ihre eigenen "Heilswege" zurechtgezimmert: Im Supermarkt der Kulte und der Religionen schneidert sich augenscheinlich jeder seinen eigenen Glauben zusammen: Aus den verschiedensten Zutaten der unterschiedlichen Weltanschauungen zimmert sich jeder seinen eigenen Eintopf so zusammen wie er ihm am besten schmeckt. Doch wohlschmeckend ist noch lange nicht gesund.
Dabei ist es ganz einfach, das Heil zu bekommen: Die Annahme des Kreuzestodes Jesu, der für unsere Sünden gestorben ist und durch Seine Auferstehung den Tod überwunden und besiegt hat. Das ist sehr simpel, aber kaum jemand möchte sich beschenken lassen. Selbst an Weihnachten sieht man, dass die Menschen kaum in der Lage sind, ein Geschenk einfach so anzunehmen. Man kann beobachten, dass jeder jedem eine Runde gibt, damit keiner dem anderen etwas schuldig bleibt. Wir wollen alles selbst machen.
Aber unser Heil können wir nicht verdienen nach dem Motto: Gute Werke, kluges Handeln und sehr viel Engagement. Dann sind unsere Werke durch die Motivation gar nicht mehr so gut, sondern verkommen zur Berechnung. Für die Gabe an einen Armen erwarten wir dann einen gewissen Satz an Gnade. Doch Gnade bekommt man geschenkt, man kann sie nicht kaufen, und man kann sie sich nicht verdienen. Gott ist unbestechlich und lässt sich nicht beeindrucken.
Darin aber liegt zugleich die große Weisheit Gottes, die alle menschliche Vernunft übersteigt: Weil Gnade ein Geschenk ist, kann sie sich jeder leisten, selbst wenn er so arm ist wie Lazarus, der sich die Essensabfälle mit Straßenhunden teilen musste. Man kann Gnade erwerben, auch wenn man pflegebedürftig ist und nichts mehr tun kann. Selbst jemand, der völlig am Ende ist - körperlich, materiell, menschlich, psychisch - kann diese Gnade bekommen. So haben die Armen, Schwachen und Gestrandeten dieselbe Chance auf den Himmel wie die Reichen und Starken.
Niemand wird ausgeschlossen. Das ehrliche, von Herzen kommende "Ja" zu Christus, dem Erlöser, genügt. Da gibt es kein Ansehen der Person, kein hübsch oder hässlich. Auf den Himmel kann sich faktisch jeder bewerben, formlos, direkt, ohne technische Hilfsmittel. Da muss kein tolles Anschreiben her, keine dicke, professionell gestaltete und kreative Bewerbermappe. Da genügt es, Jesus in Sein Herz aufzunehmen. Dann hat man den "Vertrag". Dann ist man gerettet.
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