"Wenn die Toten nicht auferstehen, dann ´lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot`."
1. Korinther 15,32
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Viele Menschen sagen: "Mit dem Tod ist alles aus." Das ist die Antwort der Menschen, die "nur glauben, was sie sehen". "Was ist der Mensch? Bloß ein Häuflein Dreck. Auf dem Friedhof sieht man, was aus ihm wird." - So sagte mir ein Bekannter nach einer Beerdigung - nicht ohne eine gewisse Verbitterung: "Was soll denn das ganze Arbeiten und Sorgen? Nachher fressen doch alles die Würmer. Das Leben ist so sinnlos."
Auch die Bibel weiß ganz realistisch um diese Haltung. In 1. Korinther 15,32 wird der irdisch gesinnte Mensch durch folgenden Ausspruch beschrieben: "Lasst uns essen und trinken! Denn morgen sind wir tot." Ja, wenn nach dem Tod nichts mehr kommt, dann gilt es, so viel wie möglich aus diesem irdischen Leben herauszuholen. Dann heißt das Motto: "Genießen um jeden Preis, denn das Dasein ist kurz!" Dann handeln viele nach der Devise: "Nach mir die Sintflut!" und befriedigen ihre Bedürfnisse ohne Rücksicht auf Verluste.
"Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot" - diese Auffassung führt auch zu den Auswüchsen einer materialistischen Konsumgesellschaft, in der jeder nur noch danach trachtet, nicht zu kurz zu kommen. Nächstenliebe und Rücksichtnahme gibt es höchstens noch aus Angst vor der Bestrafung durch die Polizei. Ansonsten ist ja keiner da, dem man einmal Rechenschaft ablegen müsste: Gott ist im materialistischen Denken abgeschafft. Sein Gericht wird ins Reich der Märchen verbannt. Es gibt nur noch den Menschen, der sich im Taumelkreis des Genusses um sich selber dreht.
Die Folgen dieses Denkens, das in unserer Gesellschaft weit verbreitet ist, liegen auf der Hand. Dieses Denken kennt keine Verantwortung, keine Hoffnung und keinen Sinn.
Es kennt keine Verantwortung, weil es im Grunde ja deshalb entstanden ist, um der Verantwortung vor Gott zu entfliehen und sich völlig dem innerweltlichen Genuss hinzugeben. Das aber ist ein Spiel mit dem Feuer. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass Gott doch existiert und uns einmal vor Sein Gericht stellen wird, beträgt auch für den Atheisten immer 50:50. Wer Gott ausklammert, etwa um seinem Ego zu frönen, könnte einmal ein böses Erwachen erleben.
Dieses Denken kennt ferner keine Hoffnung. Wenn mit dem Tode alles aus ist, gibt es keine Zukunft, auf die man sich freuen kann. Deshalb schlägt kurzfristiges Genussstreben sehr schnell in Verzweiflung und Depression um: "Jetzt lebe ich und rackere mich noch ab, aber morgen ist alles vorbei. Die Zukunft ist schwarz. Der Tod ist ein Schritt ins Leere."
Und deshalb kennt dieses Denken auch keinen Sinn. "Wenn die paar Jährchen auf diesem Planeten alles sind und doch einmal plötzlich alles vorbei ist, warum setze ich mich dann überhaupt für so viele Dinge ein? Die Menschheitsgeschichte rollt doch darüber hinweg. Und bald bin ich vergessen."
Kann der Mensch so leben und glücklich sein? Ich denke: Nein! Und deshalb betrachten wir in den nächsten Tagen die anderen Antworten, die auf die Frage: "Was kommt nach dem Tod?" gegeben werden.
Wir beten: HERR, zeige mir bitte, wie ich mein Leben verantwortungsvoll und sinnvoll gestalten kann, und hilf mir dabei. Amen.
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