"Aber nicht verhält es sich mit der Gabe wie mit der Sünde. Denn wenn an eines Sünde viele
gestorben sind, so ist viel mehr Gottes Gnade und Gabe vielen überschwänglich widerfahren durch die Gnade des einen Menschen Jesus Christus."
Römer 5,15
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In Römer 5,12-21 wird Christus als der zweite Adam dem ersten Adam gegenüber gestellt. Aber es wird betont, dass sich beide nicht auf der gleichen Ebene befinden: Sünde und Gnade verhalten sich nicht wie zwei Waagschalen mit gleichen Gewichten, die alttestamentliche Talionsregel (Ausgleichsregel: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“) gilt in diesem Zusammenhang gerade nicht, sondern die Gnade Gottes besitzt ein herrliches, gewaltiges Übergewicht.
Gott wurde in Jesus Christus Mensch, weil Er nur so stellvertretend für uns Menschen sterben, unsere Sünden sühnen und unsere Gottverlassenheit überwinden konnte (vgl. Hebräer 2,17; 4,15; Matthäus 27,46). Aber erlösen kann Er uns nur, indem Er Gott ist und die Macht zur Erlösung besitzt. Die Erlösung gilt also nicht nur zur Sühnung für die Sünde Adams (und deren Folgen), sondern für die Sünden der ganzen Welt: für vergangene, gegenwärtige und zukünftige Sünden. Gott vergibt demjenigen – und zwar nur demjenigen -, der reumütig und im Glauben zu Ihm kommt. Welche Herrlichkeit der Gnade und Erlösung! Von dieser darf gerade derjenige leben, der mit seinen eigenen Kräften am Ende ist und hilfesuchend zum HERRN kommt:
Nichts mehr wissen, nur vergessen, allem schnell entflieh' n,
Schmerz und Hass im Alkohol versenken.
Keine Aussicht, keine Zukunft, alles ist dahin -
oder kann mir Einer Hoffnung schenken?
Ist nicht Freundschaft, ist nicht Liebe nur ein leeres Wort -
Worte, die wie Schall und Rauch vergehen.
Als ich wirklich Freunde brauchte, gingen alle fort
und ich blieb allein im Dunkeln stehen.
Kann ich denn zu Jesus kommen, schmutzig wie ich bin?
Darf ich Seine Retterhand erfassen?
Ja! Er hat mich angenommen, schenkt mir Ziel und Sinn
und Er wird mich niemals mehr verlassen.
Jesus sieht mich jetzt, weiß, was mich verletzt,
will mir neue Kraft und Hoffnung schenken.
Und ich geh' ans Licht. Er verurteilt nicht,
sondern reicht mir liebend Seine Hand.
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