Dieser Bibelabschnitt erhält eine lange Liste über die Nachkommen Esaus, und natürlich stellt sich die Frage, warum die Bibel uns davon berichtet: Schließlich sind die Wenigsten von uns nicht einmal an ihrer eigenen Familiengeschichte interessiert; Ahnenforschung gehört nicht zu den beliebtesten Steckenpferden. Auch ich habe mir nicht die Mühe gemacht, Nachforschungen über meine Vorfahren anzustellen, obwohl ich mich ansonsten sehr für Geschichte interessiere. Die Frage, warum uns darüber berichtet wird, ist also berechtigt.
Gott geht es darum, uns die Geschichte vor allem Seines Volkes, der Hebräer, zu dokumentieren, um uns zu zeigen, dass Er in die Geschichte der Gläubigen, ja, sogar jedes einzelnen Gläubigen eingreift. Es geht Ihm darum, dadurch unser Vertrauen zu stärken, aber auch, um zu zeigen, dass unsere Wurzeln nicht irgendwo in den Zufälligkeiten und Wechselwirkungen der Geschichte stecken, dass wir kein Zufallsprodukt der Evolution sind. Erst, wenn wir erkennen, dass Gott die Ursache der Schöpfung, ja, der Schöpfer selbst ist, können wir unsere wahre Herkunft und damit unsere wahre Identität und unseren wahren Wert erkennen, denn genauso wie jedes Gewässer eine Verbindung zur Quelle braucht, brauchen wir eine Verbindung zu Gott, die wir nur dadurch bekommen können, wenn wir zunächst einmal erkennen, dass Gott der Schöpfer allen Seins ist.
Für Evolutionsbefürworter, für Atheisten, für die, die in der Geschichte nur eine Aneinanderreihung bestimmter Zufälle und menschlicher Handlungen sehen, ist Gott als Ursprung allen Seins nicht erkennbar: Dadurch verhindern sie selbst die Verbindung zu Gott. Was daraus kommt, hat die Geschichte immer wieder gezeigt. Wir brauchen uns nur an den Untergang des Ostblocks zu erinnern, deren Regimes maßloses Leid über die Menschen gebracht hat und deren Folgewirkungen heute noch spürbar sind.
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