Jeremia wurde zum König und zur Königin geschickt, um eine unmissverständliche Botschaft zu überbringen: Dies war nicht sehr angenehm, und wer von uns wäre da nicht übernervös? Wer bringt schon der Obrigkeit gerne schlechte Nachrichten? Lieber bringt man gute Neuigkeiten, weil man damit einen besseren Eindruck macht. Die berühmten ptomkischen Dörfer, mit der einst der Zar von Russland getäuscht wurde, zeigen sehr klar, dass man selbst vor Lug und Trug nicht zurück schreckt, weil man Angst hat, Vorgesetzten und Obrigkeiten eine bittere Wahrheit zu sagen.
Das kenne ich von der Bundeswehr: Das, was Stabsoffiziere zu sehen bekamen, war immer das, was sie sehen sollten, nämlich die Schokoladenseite. Aber was ändert sich, wenn man Nachrichten filtert, wenn man nicht den Mut hat, auf Missstände hinzuweisen, selbst wenn diese offensichtlich sind? Manche Firma ist pleite gegangen, weil die Angestellten schlechte Nachrichten nicht weiter gegeben haben und so sich nichts ändern konnte. Nicht nur Gesagtes, sondern auch Verschwiegenes kann eine Lüge sein.
Wir brauchen Mut zur Wahrheit, auch zu der, dass Jesus der einzige Weg ist, der zum Vater führt, der einzige Name, durch den wir gerettet werden können. Deshalb werden wir verlacht, deshalb werden wir verspottet und ernten außer Undank oft genug auch Ärger. Aber sind wir nicht diese Wahrheit schuldig? Gott zieht uns zur Rechenschaft, wenn wir Seinen Namen nicht bekennen, wenn einer verloren geht, nur, weil wir da oder dort vielleicht feige gewesen sind. Es geht um nichts weniger als um die Tatsache, wo die Menschen ihre Ewigkeit verbringen werden, im Himmel oder in der Hölle. Seien wir also aufrichtig und bekennen uns zu dieser Wahrheit. Gott wird uns dafür segnen.
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