In einem Traktat las ich einmal von einer Frau, die ihre Kinder im Wald Blumen pflücken ließ, um sie - zusammen mit einem Gruß und einem Bibelvers - an Patienten im Krankenhaus zu verschenken. Ein Patient war als leidenschaftlicher Atheist bekannt; ihm schenkte sie den schönsten Strauss. Auf die Frage, wer ihm denn den Strauss schenkt, antwortete die Frau ganz einfach: "Gott!" und verließ das Krankenzimmer. Der Atheist kam ins Grübeln; er hatte gebetet: "Gott, wenn es Dich gibt, dann schenke mir eine Blume!" Jetzt hatte er einen ganzen Strauss. Am nächsten Tag hatte er sich bekehrt und ließ seine Freunde zu sich kommen und hielt eine einfache, evangelistische Predigt und verwies darauf, dass man auf dem Sterbebett keine Träume mehr hat, sondern realistisch ist. Einige seiner Freunde gaben Jahre später zu, sich aufgrund dieser Predigt bekehrt zu haben. So hat ein einfacher Blumenstrauss - im Wald gepflückt - große Wirkung gehabt.
Ja, oft sind es einfache und einfachste Mittel, mit denen Gott viel erreicht. Manchmal benutzt er sogar ein weg geworfenes Traktat. Und mit einfachen, abgestempelten Briefmarken erwirtschaftet die Karmelmission jährlich etwa 10.000 Euro, mit denen sie die Mission in der islamischen Welt unterstützen kann. Mit bescheidenen Mitteln wird die Mission mitfinanziert.
Auch ich sehe, dass Gott nichts Großes gebraucht, um mit einfachsten Mitteln Mission zu ermöglichen. Weil ich in Hartz IV lebe, kann ich keine großen Missionsreisen machen. Aber Gott eröffnet Möglichkeiten: Ich fahre regelmässig nach Bad Kreuznach zur Blutzellenspende; hier bekomme ich die Fahrtkosten bezahlt. Dann besuche ich auf der Rückfahrt einzelne Orte und mache dort eine Briefkastenaktion.
Und manch evangelistischer Leserbrief zieht seine Kreise; oft spricht er Viele an, ohne dass es große Kosten verursacht. Oft kann man mit kleinen Dingen sehr viel erreichen. Fangen wir es an!
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