Im 2. Mose, Kapitel 37, wird sehr genau beschrieben, woraus die Röhren, die Schalen, der Räucheraltar, das Dach, die Wände usw. zu bestehen haben: Es wird nicht nur wertvolles Gold, sondern auch Akazienholz benutzt, dass ebenfalls sehr viel wert ist. Damit zeigt Gott uns, dass Er an erster Stelle stehen möchte. Und dies ist für uns gut, denn Gott weiß, wo es lang geht, Er weiß, was uns gut tut.
Wenn Gott für uns die grösste Wichtigkeit hat, dann ordnen sich alle anderen Prioritäten in der richtigen Reihenfolge unter. Für uns sind dann Karriere, Wohlstand und irdische Vergnügungen nicht mehr so wichtig. Unser Herz ist bei Gott, und dort ist dann unser Schatz.
Gleichzeitig verhindert die größtmögliche Wertschätzung Gottes bei uns Gleichgültigkeit. Wer im Umgang mit Gott nachlässig ist, der wird auch Menschen und anderen Dingen gegenüber nachlässig; wer aber bestrebt ist, alles zur Ehre Gottes zu tun, achtet auf die Details. Es geht ja in dieser Predigt nicht darum, schnell mal ein paar kurze Notizen und Gedanken in den Raum zu werfen, sondern darum, Gottes Ehre zu suchen. Wenn wir unsere täglichen Arbeiten auch zur Ehre Gottes tun, dann engagieren wir uns hierin ganz anders. Deshalb zählen oft christliche Mitarbeiter und christliche Unternehmen zu den Besten, und manch atheistischer Chef weiß seine christlichen Mitarbeiter zu schätzen, weil diese ehrlich und geradlinig sind.
Wo wir unser Augenmerk auf Gott gerichtet haben, überall dort, wo Er für uns an erster Stelle steht, beachten wir auch Seine Gebote. Dies tun wir dann nicht als blinde Befehlsempfänger oder spießige Pflichterfüller, sondern als solche, die es in Liebe zu Gott und auch für die Menschen tun. Daraus erwächst dann Segen.
Darüber hinaus hängen wir dann nicht an zeitlichen Gütern: Niemand kann sein Sparbuch mit hinüber nehmen, und auch unser Aktien- bzw. Immobilienbesitz nützt uns jenseits der Todeslinie nichts. Sicher ist es gut, wenn wir Vorsorge für Krankheit, Krisen und Alter treffen, es ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand Wohlstand hat oder reich ist; es geht nur darum, ob ihm der Reichtum in dieser Welt das Wichtigste ist oder Gott.
Wenn wir am Hause Gottes arbeiten, wenn wir uns für Sein Reich engagieren, dann sollten wir nicht zweite Wahl abgeben. Die Witwe am Gotteskasten hat es verstanden und gab von ihrem Lebensunterhalt. Das ist ihr sicher nicht leicht gefallen: Sie musste dann noch mehr an ihrem täglichen Leben knausern; statt den Pfennig bzw. den Cent zweimal umzudrehen, musste sie das jetzt dreimal tun. Dennoch gab sie gern und erhielt Gottes Segen.
Wir können uns das an folgenden Beispielen klar machen: Wir setzen unserem Besuch ja keinen abgestandenen Kaffee hin und bieten sauer gewordene Kaffeesahne an. In grösseren Firmen gibt es einen Key Account Manager, der sich um die Pflege wichtiger Großkunden kümmert. In großen Hotels und bei Großveranstaltungen sowie bei Fluggesellschaften gibt es VIP-Lounges für bedeutende Personen. Mittlerweile etabliert sich MIP immer mehr: Das sind "Most-Important-Persons", also ganz besonders wichtige Kunden für die Firma, weil sie einen Multiplikationsfaktor haben.
Gott sollte für uns die allerwichtigste Person sein, denn eines Tages werden wir vor Ihm stehen. Wenn Er uns unwichtig war, dann werden wir mit Schrecken erkennen, dass dies ein fataler Fehler gewesen ist. Die, für die Gott das Allerwichtigste in ihrem Leben ist, für den wird Er ein Retter sein.
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