... Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus. So hielten sie auch die Schweißtücher und andere Tücher, die er auf seiner Haut getragen hatte, über die Kranken, und die Krankheiten wichen von ihnen und die bösen Geister fuhren aus. Es unterstanden sich aber einige von den Juden, die als Beschwörer umherzogen, den Namen des Herrn Jesus zu nennen über denen, die böse Geister hatten, und sprachen: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt. ...
Apostelgeschichte 19, 1-22
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Durch die Hände des Paulus wirkte Gott große Taten. Das rief natürlich auch Andere auf den Plan, die ebenfalls versuchten, Dämonen auszutreiben; dabei handelte es sich um die sieben Söhne des jüdischen Hohepriesters Skevas, die meinten, mit Beschwörungsformeln die bösen Geister austreiben zu können, wenn sie dabei den Namen Jesu, den Paulus verkündigte, erwähnten. Doch die Dämonen, die Paulus Wirken eben durch die Vollmacht Jesu kannten, sagten ihnen, dass sie - die Teufel - die Söhne des Skevas nicht kannten. Am Ende mussten die Söhne das Haus nackt und verwundet verlassen.
Das Problem der Sieben war, dass sie keine lebendige Beziehung zu Christus Jesus hatten und deshalb von Ihm keine Vollmacht erhalten konnten; sie haben den Fehler gemacht, das Evangelium mit eigenen Lehren und auch mit okkulten, magischen Denkweisen zu vermischen.
Dieses Problem haben wir auch heute noch: Zumindest in einigen hinduistischen Denkgebäuden wurde Jesus kurzerhand in den Götterpantheon aufgenommen. Einige neuheidnische Sekten lehren, dass Jesus einer ihrer Götter sei. Im New Age und in der Esoterik sowie in einigen fernöstlichen Heilslehren gilt Jesus als ein spiritueller Meister unter vielen anderen Gurus.
Doch Jesus ist nicht einer unter vielen, sondern Er ist exklusiv; wie wir aus der Apostelgeschichte 4, 12 erfahren, ist uns kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, unter dem wir selig werden können als durch Jesus Christus. Die Evangelien zeigen ebenfalls auf, dass wir nur und ausschließlich durch Jesus gerettet werden können. Am Ende des Markusevangeliums erfahren wir, dass jeder, der nicht an Jesus glaubt, verdammt werden wird, und im Johannesevangelium wird besonders deutlich hingewiesen, dass nur der Glaube an Jesus rettet. Dasselbe erfahren wir aus den Briefen, die die Apostel schrieben.
Der Glaube an Jesus Christus lässt sich nicht mit Religionen vermischen; bei Jesus geht es ja auch nicht um Religion, sondern um eine lebendige Beziehung zu Ihm, darum, ob wir Ihn als ganz persönlichen Erretter im ehrlichen Herzensglauben angenommen haben oder nicht. Erst dann gibt uns der Herr Jesus bestimmte Aufgaben und die dafür erforderlichen Kompetenzen; dabei müssen wir jedoch beachten, dass Gott in Seiner absoluten Souveränität entscheidet, wofür Er uns beruft und womit Er uns beauftragt. Schließlich hat Er nicht nur das Große und Ganze, sondern jedes einzelne auch noch so kleine Detail. Deshalb weiß Er auch, wo wir am Besten eingesetzt sind.
Es kommt ja auch nicht darauf an, ob wir durch die Kraft Jesu Wunder wirken, Kranke heilen und Dämonen austreiben können. Wir müssen auch keine großen Reformatoren sein wie Luther oder Zwingli. Gott verlangt von uns auch nicht unbedingt, große Menschenrechtsführer zu werden wie Martin Luther King oder berühmte Autoren wie David Wilkerson. Wenn Gott uns dazu beauftragen will, dann werden wir es bemerken und auch vollbringen können.
Meistens aber beauftragt Er uns mit anderen Dingen, die in den Augen der Menschen weniger spektakulär sind; schließlich kann Gott alles gebrauchen und benutzen, damit andere Menschen gerettet sind, selbst Arbeitslosigkeit, Krankheit, Trauer und Leid. Mancher Hartz-IV-Empfänger wurde von Gott gebraucht, damit sie in diversen Maßnahmen und Ein-Euro-Job Zeugnis geben von ihrem Glauben. Andere wurden durch Krankheit zu Zeugen gegenüber Pflegern, Ärzten und Mitpatienten. Selbst die Pflegebedürftigkeit im Alter kann Gott nutzen, damit andere Menschen zum Glauben kommen, seien es die Mitbewohner oder die Mitarbeiter, die Besucher oder die, welche in einer Senioreneinrichtung einen Dienstleistungsauftrag haben.
Wir dürfen aber keinesfalls in den Irrtum verfallen, wir könnten den Namen Gottes mit okkulten Praktiken in Verbindung bringen: Manche Kartenlegerin, mancher Astrologe behauptet zwar, seine "Fähigkeiten" von Gott bekommen zu haben, doch das ist eine finstere Lüge des Teufels. Die sieben Söhne des Skevas haben auch bemerken müssen, dass Gott nicht der Dienstleister für irgendwelche obskuren Praktiken ist und sich nicht hergibt für dunkle, finstere Machenschaften des Okkultismus. Gott hat mit der Destruktivität des Okkultismus nichts gemein.
Nur wenn wir wie Paulus und die ersten Christen in der Nachfolge Jesu stehen, dann werden wir Licht sein können und das bewirken, wozu wir beauftragt sind. Für diesen Auftrag allerdings dürfen wir uns nicht einlassen mit irgendwelchen synkretischen Lehren, die das klare und eindeutige Evangelium verwässern.
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