Diese Frage stellte ich mir selbst erst vor Kurzem als ich sah, dass ich eine Reihe von Traktaten habe, die ich eigentlich längst hätte verteilen sollen und wollen. Meine Zeit hatte ich aufgebraucht, um zu dösen, um einfach nur so spazieren zu gehen, um nachzudenken, um vor dem Computer zu sitzen, um irgendein Buch, das mich nicht wirklich interessiert, zu lesen, um Radio zu hören oder einfach nur zu tratschen.

Geht es Anderen nicht so ähnlich? - Da ist das Fussballspiel, der Stammtisch, der Kegelabend, der Rühmannfilm, eine Theateraufführung, eine Kabarettveranstaltung, die Kirmes .... Gut: Kontakte und Hobbies braucht der Mensch. Doch kommen wir da nicht oft vom Eigentlichen ab? Stellt sich nicht die Frage, was uns wirklich wichtig ist? Wie kommt es, dass wir Zeit finden für Klatsch und Tratsch, aber nicht für das Gebet? Dass wir im Internet surfen, aber nur selten eine christliche Seite anklicken. Dass wir sämtliche Werke grosser Autoren kennen, aber nicht die Bibel?

Sicher: Mancher ist beruflich eingespannt und hat Familie sowie pflegebedürftige Verwandte. Aber wenn man seinen kleinen Kindern etwas vorliest, dann kann man sich doch für ein christliches Kinderbuch entscheiden, und Zeit für ein Gebet findet sich auch immer wieder, und wenn es "nur" das Stoßgebet an einer roten Ampel ist. Für das, was uns wichtig ist, finden wir immer Zeit, mag diese auch noch so knapp bemessen sein.

Abgesehen davon kann man Manches doch auch verbinden. Wenn ich schon spazieren gehe, dann kann ich auch eine Briefkastenaktion machen. Und wenn man in Urlaub fährt, dann kann man doch auch das ein oder andere Traktat beim Hotelportier, beim Kellner, beim Zimmermädchen, beim Taxifahrer, bei der Reiseleitung abgeben. Sicher macht auch der ein oder andere Aktivurlaub zum Beispiel bei der Aktion: In Jedes Haus Spass oder man nimmt an einer Bibelfreizeit teil. Wenn Gott uns wichtig ist, wenn wir Jesus lieb haben, dann haben wir auch Zeit für Ihn.