Als Jesus Christus Pontius Pilatus vorgeführt wurde, fragte der römische Statthalter: "Was ist Wahrheit?". Diese Bibelstelle ist uns in Johannes 18,38 überliefert. Auch heute noch stellen sich Viele die Frage, was Wahrheit ist; bedauerlicherweise gibt man heute die Antwort, dass es keine absolute Wahrheit gäbe, sondern die Wahrheit eine relative sei. Sicher nehmen wir die Wirklichkeit unterschiedlich wahr, das heißt, jeder wertet sie zumindest ein wenig anders als die Anderen. Dennoch bleibt es eine unverrückbare Tatsache, dass es immer nur eine Wahrheit gibt, auch wenn dies unbequem erscheint.
Dies ist aber eine Frage der Logik: Wenn es zwei unterschiedliche, sich widersprechende Aussagen gibt, muss mindestens eine davon falsch sein. Entweder ich bin kurzsichtig oder weitsichtig oder meine Augen sind gesund. Alle drei Aussagen zugleich können nicht stimmen.
Das hat auch nichts mit Intoleranz zu tun. Man wirft ja auch keinem Mathematiklehrer Intoleranz vor, wenn er ein falsches Ergebnis - z. B. 2 + 2 = 5 - als unrichtig rot unterstreicht. 2 + 2 bleiben 4, auch wenn ich hinter dem Zeichen für "ist gleich" beliebig andere Zahlen setzen kann.
So ist es auch in theologischen Fragen: Entweder es gibt nur einen Gott oder es gibt viele Götter oder gar keinen. Alle Aussagen können auch hier nicht stimmen. Diese Frage können wir nicht einfach so abhaken nach dem Motto: "Wir kommen ohnehin alle in den Himmel!" Dem ist nicht so, denn es gibt nur einen Weg. Wenn diese oder jene Religion richtig ist, dann ist es eben diese eine Religion, die in den Himmel führt, oder es ist Jesus Christus. Bei Jesus Christus geht es ja nicht um Religion, sondern schlicht und ergreifend um eine lebendige Beziehung zu Gott. Wenn es stimmt, was Jesus sagt - nämlich dass Er der einzige Weg zum Vater ist und all diejenigen, die nicht an Ihn glauben, verdammt werden, so tun wir gut daran, an Ihn zu glauben, denn wenn wir nicht an Ihn glauben, dann werden wir verdammt. Gibt es dafür gute Gründe?
Natürlich. Dafür muss man sich "nur" mit der Bibel beschäftigen. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Ihre Botschaft stimmt. Sie warnt uns z. B. davor, uns mit okkulten Dingen zu beschäftigen. Meine Mutter hat sich sehr viel Rat bei Kartenlegerinnen geholt, doch die Folge davon war, dass sie an Depressionen litt und kurz davor war, sich das Leben zu nehmen. Viele Andere, die sich beispielsweise mit Totenbeschwörungen beschäftigen, werden wahnsinnig oder psychotisch. Vor allem verliert derjenige, der sich mit okkulten Praktiken beschäftigt, auf jeden Fall den Blick für die Realitäten. Zukunft kann man auch nicht voraussagen, denn wenn man vorher wüsste, was geschehen würde, dann entscheidet man sich oft anders bzw. geht mit diesem Wissen so um, dass sich das Verhalten ändert. Damit würde man unweigerlich eine andere Zukunft schaffen.
Darüber hinaus gibt es keine Vorherbestimmung: Wäre alles vorherbestimmt, so wären wir Menschen für unser Tun nicht verantwortlich; zugleich wären wir unfrei in unseren Entscheidungen, Marionetten eines Schicksals, dass wir nicht beeinflussen können. Wer an ein unvermeidbares Schicksal glaubt, beraubt sich der freien Entscheidung.
Auch die Weisheit Salomos zeigt die Gedankentiefe der Heiligen Schrift. Im Übrigen kennt die Bibel nicht einen einzigen Widerspruch: Alles führt als roter Faden zu Jesus hin: Kein Anderer hat in Worten und Werken, in Lehre und Leben vollkommen übereingestimmt als Jesus allein. Selbst Seine zahlreichen Feinde konnten Ihn keiner Sünde ziehen. Das Gerichtsverfahren gegen Jesus war im Grunde eine Farce, ein Schauprozess, bei dem bestellte Zeugen logen und sich einander widersprachen. Pontius Pilatus - ein Mann, der kein Problem damit hatte, Menschen zum Tode am Kreuz zu verurteilen, fand nicht die geringste Schuld an Jesus und wollte Ihn freilassen. Nur aus Angst vor dem Mob gab er nach und ließ Jesus kreuzigen und wusch danach seine Hände in Unschuld.
Jesus hat uns in Johannes 8,31-33 versprochen, dass uns die Wahrheit frei machen wird. Wenn wir Ihn als einzigen Erlöser und Heiland annehmen, so erleben wir Befreiung von Sünde; wir beugen uns auch nicht mehr dem Gruppendruck, sondern finden die Stärke, das Richtige zu tun. Rückgrat, Tapferkeit, Ritterlichkeit und Mut werden dann zu unseren Charaktereigenschaften. Geradlinigkeit schützt vor Widersprüchen, und derjenige, der ehrlich durchs Leben geht, gewinnt an Selbstsicherheit. Die Wahrheit in Jesus macht stark und schützt uns vor dem Selbstbetrug. Was Wahrheit ist, findet sich in Jesus.
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