Jesu Reich ist nicht von dieser Welt; deshalb sind wir auch Herausgerufene: Als Seine Jünger sind wir auch nicht von dieser Welt. Was aber ist die Welt?
Die Welt steht für Vergnügungen, Zerstreuung. Man will möglichst viel aus diesem Leben herausholen. Menschen dieser Welt sind in der Regel egoistisch. Karriere, Besitz, Vermögen, Status, Ansehen sind ihre Ideale. Feiern, Party machen, Spass haben die grössten Ziele. Ausschweifungen - auch sexuelle - werden mit genommen: Man könnte ja etwas verpassen.
Menschen dieser Welt haben deshalb oft Urlaubs- und Freizeitstress: Sie kommen nicht zur Ruhe. Andere stürzen sich in Arbeit, so dass diese zu einer krank machenden Sucht wird, oder fliehen in Alkohol und Drogen. Menschen dieser Welt sind meist unruhig, getrieben, unter Erfolgsdruck, auch wenn sie nach außen hin ruhig erscheinen.
Als Christen orientieren wir uns nicht an dieser Welt und ihren flüchtigen Reichtum. Das, was sie zu bieten hat, vergeht. Wir suchen nicht unseren eigenen Vorteil, wir wollen keine oberflächlichen Vergnügungen, wir brauchen die Betäubung nicht, die uns die Süchte geben. Wir müssen nicht fliehen.
Unser Reich, das Reich, zu dem wir gehören, ist das zukünftige, nie endende Königreich Gottes. In diesem Reich werden wir Frieden haben. Unsere Wohnung, die Jesus uns jetzt bereitet, wird so wunderbar sein, dass alle Luxusvillen, Schlösser, Burgen und selbst die prunkvollsten Prachtbauten dagegen allenfalls ein jämmerlicher Schatten irgendwelcher Trümmer ist. Dort werden wir auf Straßen gehen, deren Gold so schön ist und so rein, dass man da durchschauen kann. Die Stadttore des neuen Jerusalems und die Mauern sind aus den wertvollsten Edelsteinen gefertigt. Kein Leid wird mehr dort sein.
Dieses Wissen macht uns ruhig: Wir verpassen nichts. Wir wissen: Selbst wenn wir nur Gutes, Edles, Erhabenes erleben, so kommt das Schönste, Wertvollste, Beste noch.
Aber wir sind mitten in der Welt, wir haben die Verantwortung dafür, dass die Menschen die Frohe Botschaft hören. Wir müssen sie vor dem Weg warnen, den sie gehen, nämlich dem breiten Weg des Verderbens, der direkt in die Hölle führt. Wir müssen ihnen den Weg zum Himmel, den es nur in Christus Jesus gibt, zeigen.
Dabei müssen wir die Menschen abholen, wo sie sind: Wir müssen ihre Sorgen, ihre Nöte verstehen und helfen, wo Hilfe notwendig und sinnvoll ist. Mitten in der Welt ohne ein Teil von ihr zu sein, zeigt den Unterschied.
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