Und sein Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule.
1. Mose 19,26 (Luther 1912)
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Wer ein bestimmtes Ziel anstrebt, tut gut daran, dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: Dann setzt man die Prioritäten entsprechend seinem Ziel. Man wird kein Profifußballer, wenn man nicht rechtzeitig entsprechende Trainingseinheiten absolviert und sich nicht entsprechend mit dem Fußball als solchen beschäftigt. Niemand wird zur Primaballerina, wenn das Ziel nur rein hypothetisch bleibt.
So ist es auch im Alltag: Wer von A nach B will, wird nur dann ankommen, wenn er zielgerichtet sich auf den Bestimmungsort zubewegt. Beim Bau eines Hauses, bei der Renovierung der Wohnung oder auch nur bei der Vorbereitung eines schönen Essens verheddert man sich, wenn man nicht auf das entsprechende Ziel schaut und darauf hinarbeitet.
Das ist für uns als gerettete, wiedergeborene Christen genauso: Verlieren wir Christus aus den Augen, dann verlieren wir unser Ziel, unsere Zielstrebigkeit und verheddern uns in den Geschäften dieser Welt und laufen Gefahr, wieder mit der Welt eines zu werden. Wenn unser Blick nicht auf Christus gerichtet ist, dann ist die Versuchung sehr groß und belastend, und leicht geben wir dann den Lüsten des Fleisches nach.
Satan, der Ankläger, versucht immer wieder, uns dazu zu verführen, auf unser Leben vor unserer Bekehrung zurück zu schauen. Die Sünden, die wir begangen haben, sollen uns daran zweifeln lassen, dass wir gerettet und von aller Schuld rein gewaschen sind. Schauen wir beständig zurück auf unser altes, sündiges Leben, dann verlieren wir an Kraft, an Glauben, an Vertrauen in Jesus. Schnell sind wir dann wieder in den alten Gewohnheiten.
So ging es auch der Frau Lots: Statt sich in das rettende Gebirge zu begeben, schaute sie zurück nach Sodom. Ihre Schritte, ihr Weg führten sie bereits in die richtige Richtung, doch ihr Herz war in Sodom und damit in der Sünde, in der Weltlichkeit zurück geblieben. Man kann aber nicht neu beginnen, nicht neu mit Jesus den Anfang machen, wenn man nicht das alte Leben loslassen will. Jesus verlangt nicht ohne Grund nach einer klaren, eindeutigen Entscheidung. Man kann nicht Beides haben: Ein neues, gottgefälliges Leben und zugleich das Leben in dieser Welt. Zwei Herren kann niemand dienen. Christsein, dass sich nur auf Sonntagsgottesdienst und Bibelkreis beschränkt und sich nicht im Alltag bewährt, ist nicht echt. Entweder / Oder: Wir müssen uns entscheiden. Entweder Jesus und Rettung oder auf ewig verloren gehen. Einen goldenen Mittelweg gibt es nicht.
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