"... Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. ..."
Matthäus 24, 29-31
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" ...Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen."
Apostelgeschichte 1, 9-11
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"...Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb;..."
2. Petrus 3, 1-13
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Anfang der 1990iger Jahre war ich in Esslingen am Neckar in einem Gottesdienst, in dem der Prediger sagte: "Der Herr kommt wieder, vielleicht heute schon!" - Bedauerlicherweise glauben daran nicht mehr sehr viele: Es sind schon Menschen vom Christentum zum Buddhismus konvertiert, weil sie meinen, dass nach 2000 Jahren Christentum der Herr längst hätte wieder kommen müssen. Die Zahl der Zweifler und der Glaubensspötter, die darauf hinweisen, dass der Herr bis heute noch nicht wieder gekommen ist, nimmt zu.
Ein Stück weit kann ich das verstehen: Die ersten Christen waren sich sicher, dass der Herr zu ihren Lebzeiten wieder käme. Auch sind in der Geschichte des Christentums immer wieder exakte Daten für die Wiederkunft Jesu genannt worden, die sich als Trugschluss heraus gestellt haben, aber Jesus sagte selbst:
"An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige jetzt saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Ebenso auch: Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht. Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater."
Matthäus 24, 32-36
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Das bedeutet, dass wir weder Tag noch die Stunde im Voraus berechnen können.
Doch dies ist auch gut so: Wüssten wir, wann der Herr wieder käme, dann würden wir bis dahin unser lieb gewonnenes, sündiges Leben weiter führen in der Gewissheit, bis dahin Buße tun zu können: Eine solche Handlungsweise ist jedoch gemein und hinterhältig, und davor will der Herr uns bewahren. Welchen Sinn macht eine Bekehrung, wenn sie auf die Häschergnade, die es ja tatsächlich gibt, spekuliert? Wer ganz bewusst darauf baut, sich noch kurz vor seinem Tod oder dem Weltuntergang bekehren zu können, der ist nicht nur höchst leichtsinnig, sondern meint es mit seiner Bekehrung nicht sonderlich ernst.
Aber auch als Christen tun wir gut daran, nicht zu wissen, wann der Herr wieder kommt: So bleiben wir wachsam und erfüllen Seinen Auftrag, weil wir ja nicht wissen, wann Er wieder kommt. Sicher ist nur, dass Er wieder kommen wird, und dies zu einer Stunde, an der wir Ihn am Allerwenigsten erwarten. So tun wir Seinen Dienst treu und zum Segen für die Menschen um uns herum.
In mir brennt auch die Sehnsucht, dass der Herr kommt. Wie sehr sehne ich mich danach, Ihn mit eigenen Augen sehen zu dürfen in Seiner Herrlichkeit! Weil es aber noch nicht so weit ist, habe ich die Möglichkeit, die Zeit auszukaufen in Seinem Dienst. Und ich kann diese Zeit nutzen, um zu reifen und im Glauben zu wachsen.
Auf Seine Wiederkunft warte ich wie ein Kind auf das bevorstehende Weihnachtsfest: Diese Freude steckt an, diese Freude zeigt mein Vertrauen, meinen Glauben, dass ich in die wahren Worte Jesu setze. Ich kann vielen Menschen von dieser Freude erzählen. Und es macht mich stark in allen Situationen des Lebens. Jesus kommt wieder: Das dauert nicht mehr lang. Bis dahin verrichte ich mit meinen Glaubensgeschwistern treu den Dienst im Herrn.
"Und er sprach zu mir (Johannes): Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig; und der Herr, der Gott des Geistes der Propheten, hat seinen Engel gesandt, zu zeigen seinen Knechten, was bald geschehen muss. Siehe, ich komme bald. ..."
Offenbarung 22, 6-21
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