"Mit der Bergpredigt lässt sich keine Realpolitik machen!", so die einhellige Meinung von Politikern, Politilogen und anderen Experten. Geschäftsleute sagen: "Die Welt der Wirtschaft ist brutal: Da kommst du mit biblischen Werten nicht durch!" - Doch woher wollen sie das wissen, wenn sie es nicht wirklich versucht haben? Zudem ist es Fakt, dass wir immer gottloser werden und uns von der biblischen Lehre und damit von Gott immer weiter entfernen.
Wie gut das funktioniert, sehen wir: In der Eurozone sind Griechenland und Spanien kurz vor dem Staatsbankrott, Irland, Portugal und Italien sehr gefährdet. Auch in Deutschland sinken die Arbeitslosenzahlen nur deshalb, weil an der Statistik herum geschönt wird. Kriminalität und Gewaltverbrechen steigen. Krankheiten wie Krebs und Aids sind noch lange nicht besiegt, und selbst so leichte Erkältungen wie Husten oder Schnupfen sind nicht eingedämmt.
Betrügereien und Diebstähle richten einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden an. Der Kampf gegen Terror ist eine Sissiphusarbeit. Die Zahl der Scheidungen wächst, die Zahl der Abtreibungen auch; andererseits werden Mädchen teilweise schon mit 13 schwanger und werden Mütter, obwohl sie selbst noch Kinder sind. Mit der Präimplantationsdiagnostik sprechen wir Behinderten faktisch das Lebensrecht ab. Über die Euthanasie für Pflegebedürftige (= Tod auf Wunsch) reden wir offen.
Die Sozialkassen sind wegen des demografischen Wandels und der Massenarbeitslosigkeit massiv konkursgefährdet. Menschen, die eine Stelle suchen, gleiten in Aushilfsjobs ab, und selbst mit Vollzeitjobs können sich sogar Alleinstehende nicht mehr ernähren und sind auf ergänzende Hilfen angewiesen. Scheinselbstständigkeit, Altersarmut, neue Armut sind längst alltäglicher Sprachgebrauch und für eine wachsende Zahl von Menschen bittere Lebenswirklichkeit. Mit der "Generation Praktikum" prellt man Stellensuchende um ihren Lohn.
Die Pisastudien sind erschreckend. Gymnasien haben heute kaum noch das Niveau, die früher eine Realschule hatte. Schüler haben oft keine Berufsreife, selbst wenn sie einen guten Abschluss haben. Auch die Gewalt an Schulen nimmt zu; es wird nachgetreten. Schade, schade.
Dort aber, wo christlicher Glaube gelebte Lebenswirklichkeit ist, funktioniert es erheblich besser: Christliche Ehepaare lassen sich weitaus seltener scheiden als "weltliche" und suchen auch weniger oft Lebensberatungen oder Mediatoren auf. Christen engagieren sich oft sozial oder in Umweltschutzprojekten. Viele Tafeln würden nicht entstehen, wenn sich nicht viele Christen dort engagieren würden. Dort, wo eine christliche Unternehmenskultur gepflegt wird, können sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufeinander verlassen.
Wer also will behaupten, die biblische Lehre wäre nicht praktikabel?
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