An-gedacht
Judas ein Opfer der Versuchung?
Jesus hatte einige Jünger um sich, so dass er wählen konnte, welche er zu Aposteln auswählt.
Er stieg auf einen Berg, um zu beten. Er betete die ganze Nacht hindurch zu Gott. Bei Tagesanbruch rief er alle seine Jünger zusammen und wählte zwölf von ihnen aus, die er Apostel nannte. Ihre Namen: Simon (den er auch Petrus nannte), Andreas (der Bruder von Petrus), Jakobus, Johannes, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus (der Sohn des Alphäus), Simon (der Zelot), Judas (der Sohn Jakobus) und Judas Iskariot. (Lukas 6, Vers 12–16)
Zwölf Rohdiamanten, die alle besondere Gaben und Eigenschaften besaßen um gute Apostel zu werden. Jesus kannte aber auch ihre Schwächen und wusste, dass es eine gute Ausbildung und Ausrüstung brauche um sie auf den richtigen Weg zu bringen. Damit sich seine Mission, Gemeinde aufzubauen, erfüllen konnte. Jesus übersah bei seiner Auswahl der Apostel aber auch die Schwächen von Judas nicht, er erkannte auch sein großes Potential und sah seine Hingabe. Selbst die übrigen Apostel zweifelten nicht an der Ernsthaftigkeit und Fähigkeit des Judas, man vertraute ihm so sehr, dass man ihm sogar die Kasse zur Verwaltung gab.
Da Judas die Kasse verwaltete, dachten einige Jesus habe ihn aufgefordert für das Fest einkaufen zu gehen oder den Armen etwas Geld zu geben. (Johannes 13, Vers 29)
Wie konnte Judas also vom ernsthaften und talentierten Nachfolger zum Verräter werden?
Nicht nur Jesus kannte die Schwächen der Apostel, sondern auch der Teufel, da er die Macht des Geldes kannte, wusste er, dass Judas für ihn eine leichte Beute war, und der Weg zum Sieg. In Matthäus 6, Vers 24 sagt Jesus ganz klar: "Niemand kann zwei Herren dienen. Entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder dem einen treu ergeben sein und den anderen verabscheuen. Ihr könnt nicht gleichzeitig Gott und dem Geld dienen." Auch der Teufel kannte die Worte Jesus, er wusste, dass er es nur in kleinen Schritten schaffen würde Judas so zu verführen, dass er dem Geld diene und nicht mehr seinem Herrn. Es ist wie bei manchen Menschen, erst ein bisschen Schwarzarbeit, ist ja nur so lange bis es uns wieder gut geht. Und wenn wir es dann geschafft haben, dass unsere Finanzen wieder gut laufen, haben wir schon wieder eine neue Ausrede, jetzt geht es uns grade so gut und es tut ja keinem weh, ist ja nur noch so lange bis wir das neue Auto haben, und schon sind wir im Strudel drin, wo wir dem Geld und unseren Belangen dienen. Es ist nicht so, dass alles von einer Stunde auf die andere geschieht. Nein, die Sünden schleichen sich ganz klein in unser Leben, wenn wir nicht aufpassen, haben wir am Ende einen riesen Haufen Sünden vor uns liegen, und finden den Weg nur schwer zu Jesus zurück. Der Teufel versuchte Judas auch in kleinen Schritten. Zuerst waren es nur ein paar Taler aus der Kasse, wozu der Teufel Judas bewegte. Er wusste, dass Judas ihm damit eine Tür geöffnet hat, die er nicht mehr schließen kann.
In Johannes 12, Vers 3–6 heißt es. Da nahm Maria ein zwölf Unzen fassendes Fläschchen mit kostbaren Nardenöl, salbte Jesus mit dem Öl die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Der Duft des Öls erfüllte das ganze Haus. Da sagte Judas Iskariot: Das Parfüm war ein kleines Vermögen wert. Man hätte es verkaufen und das Geld den Armen geben sollen. Doch es ging ihm gar nicht um die Armen, er war ein Dieb und führte die Kasse der Jünger und entwendete hin und wieder etwas Geld für den eigene Bedarf.
Der Teufel hatte Judas jetzt so weit, dass er mehr dem Geld diente als seinem Herrn. Er ruhte nicht bis er mit seiner ganzen List Judas in Abgrund stürzte und er in ihn einfahren konnte, damit er seinen Plan vollenden konnte, den Sieg über Gott.
(Johannes 13, Vers 1–3) Vor dem Passahfest wusste Jesus, dass für ihn die Zeit gekommen war, diese Welt zu verlassen und zu seinem Vater zurückzukehren. Nun bewies er seinen Jüngern das ganze Ausmaß seiner Liebe. Es war Zeit für das Abendessen, und der Teufel hatte Judas Iskariot schon dazu verleitet, seinen Plan wahr zu machen und Jesus zu verraten. Jesus aber wusste, dass der Vater ihm uneingeschränkte Macht über alles gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehren würde.
Judas lies sich so von Geld beherrschen, dass er ein Sklave und Diener von Teufel geworden ist. Selbst er, als Apostel von Christus, wurde nicht vom schlechten Einfluss des Geldes verschont und gab sich der Sünde hin, ja sogar so weit, dass er seinen Herrn verriet.
(Matthäus 26, Vers 14–16) Dann ging Judas Iskariot einer der zwölf Jünger, zu den obersten Priestern und fragte sie: Wie viel bezahlt ihr mir, wenn ich Jesus an euch verrate? Und sie gaben ihm dreißig Silberstücke. Von da an hielt Judas Ausschau nach dem geeigneten Ort und dem richtigen Zeitpunkt, Jesus zu verraten.
(weiter in Matthäus 26, Vers 20–25) Während sie aßen, sagte Jesus: ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten. Zutiefst erschrocken, begangen sie ihn nacheinander zu fragen: Doch nicht ich Herr, oder? Er antwortet: Einer von euch, der jetzt mit mir isst, wird mich verraten. Der Menschensohn muss sterben, wie es die Schrift vor langer Zeit vorausgesagt hat. Doch wie schrecklich wird es erst seinem Verräter ergehen! Es wäre besser für ihn, er wäre nie geboren worden. Auch Judas, der ihn verraten sollte, fragte: Rabbi, ich bin es doch nicht etwa, oder? Und Jesus entgegnete ihm: Du hast es selbst gesagt.
In Johannes 13, Vers 27 heißt es sogar: Sobald Judas das Brot gegessen hatte, ergrifft der Satan Besitz von ihm. Da sagte Jesus zu ihm: Beeile dich, was du tun willst tue bald.
Der Teufel hatte es geschafft Judas so in Sünde einzuwickeln, dass es für ihn eine Leichtigkeit war, Judas für seinen Plan, um Jesus zu besiegen, zu benutzen. Erst als der Teufel wieder von Judas los lies, wurde ihm bewusst was er getan hatte. Er hatte seinen Herrn für dreißig Silberstücke verkauft. Er musste mit ansehen wie sein Herr festgenommen und zum Tode verurteilt wurde. Eine Last, die Judas nicht tragen konnte, ein seelischer Schmerz, den er nicht aushalten konnte und ihn bis zum Selbstmord hin trieb.
Jesus hatte beim Abendmahl voraus gesagt, dass Judas ihn verraten würde, und Petrus ihn verleugnet. Zwei mal Verrat gegen ihn, aber Petrus kannte die Liebe seines Herrn und wusste, dass er ihm vergeben würde. Judas hatte sich so mit Sünden beladen, dass er sich selbst nicht vergeben konnte und den Weg des Verderbens ging bis in den Tod.
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