Im Judasbrief geht es um den Kampf des Glaubens, wie er von den Heiligen überliefert worden ist: Dieser Glaube an Jesus Christus war schon von Anfang an satanischen Angriffen ausgesetzt, weil der Teufel nicht will, dass Menschen gerettet werden. Schon im Paradies verführte er Eva, welche dann ihren Mann Adam zum Verzehren der verbotenen Frucht anstiftete; geschickterweise streute er dann den Zweifel aus und stempelte Gott zum Lügner. Die Sehnsucht Luzifers, selbst sein zu wollen wie Gott übertrug sich dann auf die Menschheit.
Sicher: Gott möchte, dass wir prüfen. Das ist auch notwendig. Doch Gott zeigt uns die Wahrheit und gibt uns die Weisheit, die Schriften zu verstehen. Wenn wir anhand der Schriften die Aussagen überprüfen, wird uns die Wahrheit nicht entgehen, und wir werden verstehen, wie sie gemeint sind und was Gott damit für unser Leben sagen möchte.
Eine gute Bibelkenntnis ist daher erforderlich, die ein tägliches lesen der Bibel und Gebet voraussetzt. Wer die Bibel kennt, ist zum Beispiel gefeit vor Prophezeiungen, die uns auf die Stunde genau den Weltuntergang prognostizieren, weil er weiß, dass Jesus zu einer Stunde kommt, an der wir nicht damit rechnen, und dass Tag und Stunde nur der Vater allein kennt. Das gilt auch für andere Irrlehren. Je besser wir die Bibel kennen, umso besser sind wir gefeit vor falschen Lehren und verkehrten Auslegungen.
Auch unsere Lebensführung hat nach Gottes Geboten ausgerichtet zu sein, wenn wir es ernst meinen mit unserem Glauben. Jeder Ungehorsam Gottes gegenüber ist ein Misstrauen gegen Gott. Wir können nicht Wasser predigen und Wein trinken. Man wählt ja auch niemanden in den Vorstand einer Abstinenzbewegung, wenn von ihm bekannt ist, dass er ständig betrunken ist. Ein Schreiben, dass ein Staatsmann den entsprechenden Stellen eines anderen Landes gibt, und in dem um Frieden gebeten wird, ist auch unglaubwürdig, wenn die Kriegserklärung beigefügt ist.
Wirklicher Glaube an Jesus Christus hat sehr viel damit zu tun, dass man ein ruhiges, stilles Leben führt ohne Ausschweifungen. Wer sich ohne jegliche Reue den fleischlichen Begierden hingibt, ist ein Freund der Welt, auch wenn er vorgibt, Christ zu sein. Glaube und eine entsprechende Lebensführung gehören untrennbar zusammen.
Weil es unmöglich ist, Gott ohne Glauben zu gefallen, hat Gott die Hebräer aus Ägypten herausgeführt. Ägypten war ein ungläubiges Land. Gott hat auch bei der Wüstenwanderung diejenigen sterben lassen, die voller Zweifel waren. Der Glaube an Gott aber bestätigt sich immer wieder. Während der Wüstenwanderung hatten die Hebräer stets genug zu essen. Wer für den nächsten Tag sammelte, dem verdarb das Gesammelte, und wer soviel sammelte, wie er brauchte, blieb versorgt.
Sehr viele Männer des Glaubens haben dies ebenfalls bestätigt gesehen. Georg Müller, der für Waisenkinder tätig war, hat niemals um Geld gebettelt oder um wie auch immer geartete Spenden gebeten; dennoch hatte er immer genügend Geld zur Verfügung, um seine Arbeit für Gott an den Waisenkindern auszuüben. Wenn Gott einen Auftrag gibt, dann bezahlt Er diesen auch. Darauf können wir verlassen. Aber wir dürfen uns auch nicht wundern, wenn Er unser Vertrauen prüft. Oft genug kommt das, was wir für die Durchführung eines Auftrages für Ihn brauchen, geradezu im allerletzten Augenblick. Doch wir dürfen wissen: Es kommt immer pünktlich.
Der Teufel aber stachelt uns hier auf und versucht, uns nervös und zweifelnd zu machen. Dafür schickt er Menschen, die zu relativieren versuchen. So mancher "verkauft" die christlichen Werte als humanistische, um Gott auszuklammern. Selbst hinter Wissenschaftlichkeit versteckt sich der Teufel wie in der Evolutionstheorie, eine Theorie, die in einem rechtsstaatlich geführten Prozess keine Chance hätte zu bestehen, weil ihre "Beweise" wie Seifenblasen zerplatzen und die viele Widersprüche in sich hat.
Es ist auch eine Irrlehre, in Gott einen senilen alten Mann zu sehen, der ohnehin unsere Verfehlungen vergessen hätte. Wir dürfen Ihn auch nicht mit unserem Großvater verwechseln, der alle Augen zudrückt. Nein, Gott ist viel zu heilig, als dass Er in Seiner Nähe auch nur die allergeringste Sünde zulassen könnte. Sein Auge ist viel zu rein, um das Böse mit anzusehen.
Deshalb hat Er auch die Engel nicht verschont, die sich gegen Ihn aufgelehnt haben. Luzifer - einst der schönste und vornehmste Engel im Himmel, der unmittelbar vor dem Throne Gottes Seinen Dienst tat - ist heraus gestoßen worden und hat seine Reinheit verloren und wird am Ende der Zeit verdammt werden. Sodom und Gomorra sowie die umliegenden Städte wurden dem ewigen Feuer preisgegeben, weil sie Unzucht trieben.
Wer sein Fleisch befleckt, stempelt Gott zum Lügner. Jede Sünde, jeder Ungehorsam Gott gegenüber ist immer zugleich ein Zeichen für mangelnden Glauben. Je mehr wir glauben, um so gehorsamer werden wir sein. Anders ausgedrückt: Entweder sind wir auf dem Weg Abels, dessen Opfer Gott ob seines Glaubens wohl gefiel, oder auf dem Wege Kains.
Wir tun gut daran, wenn wir aufpassen, wie es in unserer Gemeinde zugeht. Wir dürfen nicht um der leiben Mitgliederzahlen willen zulassen, dass Sünde und Irrlehre um sich greift. Licht und Finsternis haben nichts gemeinsam. Wir können nicht wie Bileam dem Mammon dienen und zugleich Gott. Letztendlich müssen wir uns entscheiden, ob wir auf Gottes Wegen wandeln oder nicht. Prasser und Menschen, die sich nur selbst weiden, passen nicht hinein in die Gemeinde Gottes, es sei denn, sie bekehren sich von ihren falschen Wegen. Wollen wir diesbezüglich wirklich sein wie Wolken, die leer sind, von den Winden getrieben?
In unseren letzten Tagen sind wir von Spöttern umgeben. Viele zeigen mit dem Finger auf uns und lachen uns aus, weil sie Jesus nicht sehen, weil sie behaupten, Er sei ja noch nicht wiedergekommen. Doch was ist falsch daran, wenn Er noch Gnadenzeit gewährt, weil Er nicht will, dass ein Mensch verloren geht.
Wenn wir den Menschen die Frohe Botschaft sagen, dann tun wir zwar gut daran, den richtigen Ton zu treffen, aber wir dürfen keine Schmeichler sein, die die Wahrheit verschweigen, nämlich die, dass man ohne Jesus verloren geht. Es gibt nur einen Weg der Rettung, und uns ist nur dieser eine Name unter den Himmeln gegeben, unter dem wir können selig werden.
Vor allem müssen wir uns von Sonderlehren distanzieren. Die Bibel ist das allein gültige Wort Gottes. Allein die Schrift zeigt uns die Wahrheit; Traditionen und menschliche Denkgebäude als Zusatzquellen können uns nicht wirklich den Weg weisen. Jesus allein macht selig und nicht die Mitgliedschaft in einer Kirche. Alle diejenigen, die Jesus als ihren ganz persönlichen Erretter angenommen haben, sind Erlöste und damit Glaubensgeschwister und durch Sein heiliges Blut, dass Er für uns vergossen hat, sind wir zu Blutsverwandten geworden.
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