Die Bibel macht deutlich, dass am Ende der Tage eine Allianz der Völker entstehen wird. Diese mag wohl vielleicht zunächst Israel einbeziehen und einen Friedensbund mit ihm schließen (vergleiche Daniel 9,27). Aber aus irgend einem Grund wird sie sich am Ende gegen Israel richten. Diese Allianz hängt eng mit den Zielen "Frieden und Sicherheit" zusammen. Irgendwann einmal wird es
der Menschheit aus eigener Kraft gelingen, diesen Planeten scheinbar vom Krieg zu befreien. Die Angst vor der Gefahr der riesigen Waffenpotentiale treibt sie zu einem Frieden um jeden Preis zusammen. Sie betreibt damit aber nichts anderes als den Versuch, das tausendjährige messianische Friedensreich Jesu Christi (vergleiche Offenbarung 20,1-6) aus eigener Kraft vorwegzunehmen. Die Bibel spricht deutlich davon, dass diese Bemühungen der vereinigten Menschheit ohne den einen, lebendigen Gott der Bibel im Antichristlichen - im zweiten Turmbau von Babel (1. Mose 11,1-9; Offenbarung 17) - enden werden.
Der Antichrist, der endzeitliche, satanische Weltherrscher, wird es schaffen, der Menschheit für kurze Zeit Frieden zu geben - seinen Frieden: den Frieden der Welt. Die Menschheit, die inmitten der weltweiten Katastrophen und Kriegswirren sehnsüchtig nach diesem Frieden ausschaut, wird dem Antichristen wie eine reife Frucht in den Schoss fallen. Er wird "Macht über alle Geschlechter und Völker und Sprachen und Nationen" besitzen und eine Einheitsmeinung" mit einer Einheitsreligion herbeiführen, die sich auf ihn selber als religiöses Zentrum konzentriert (Offenbarung 13). In Offenbarung 17 ist von den "zehn Königen" die Rede, die für "eine Stunde Macht empfangen mit dem Tier", mit dem Antichristen. "Diese haben einerlei Meinung und geben ihre Kraft und Macht dem Tier" (Offenbarung 17,12 f.).
Wenn wir den gegenwärtigen Ort innerhalb der biblischen Heilsgeschichte betrachten, dann müssen wir sagen: Die Welt steht vor dem Kommen des Antichristen. Als nächstes kommt auf Erden nicht das Friedensreich Jesu Christi, sondern das Reich des Antichristen! Es ist ganz wichtig, diese biblische Reihenfolge zu beachten, die in 2. Thessalonicher 2,3 ff. deutlich ausgesprochen wird. Es sind zwar schon viele Vorläufer des Antichristen erschienen (vgl. 1. Johannes 2,18 ff.), etwa die Juden- und Christenhasser Stalin und Hitler, aber noch nicht der Antichrist selber, der die gesamte Menschheit unter seiner Herrschaft vereinigt. Das wird ihm voraussichtlich unter Deckmänteln wie "Frieden", "Liebe", "Harmonie", "Humanität" und "Toleranz" gelingen - positiv gefüllte Begriffe, die er für seine Zwecke ummünzt und ins Diabolische pervertiert.
Und doch hat die falsche und heuchlerische Toleranz des Antichristen und seiner - immer schon dagewesenen - Vorläufer eine Grenze: Sie liegt da, wo Menschen - auch unter seiner Herrschaft - an Jesus Christus als dem einzigen HERRN, Erlöser und Friedensbringer festhalten. Deshalb kommt das Einheits- und Friedensreich des Antichristen durch Krieg zustande: durch Krieg mit den Heiligen Jesu Christi, mit denen, die dem "Lamm" folgen, das wegen unserer Sünden "erwürgt" ist (Offenbarung 13,7 f.). Schließlich werden der Antichrist und seine Anhänger "streiten gegen das Lamm, und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der HERR aller Herren und der König aller
Könige, und die mit Ihm sind, sind Berufene und Auserwählte und Gläubige" (Offenbarung 17,14).
Halleluja!
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