Nach der Pfingstpredigt des Petrus und dem Bekenntnis der anderen Apostel fragten die Umstehenden, was sie tun sollten, denn sie bemerkten, dass die Apostel mit Vollmacht sprachen und wussten, wovon sie redeten. Vom Heiligen Geist erfüllt waren die Apostel mächtige Prediger, auch wenn sie - wie Petrus - einfache Männer gewesen sind.
Dabei sprachen sie Klartext: Sie sagten, wie notwendig die Buße ist, um gerettet zu werden und machten keinen Hehl daraus, dass man umkehren und zu Gott kommen muss, indem man Jesus als seinen ganz persönlichen Retter und Erlöser annimmt. Es waren Predigten ohne Umschweife, ohne rhetorische Kunstgriffe, die jede Interpretation zulassen würden. Nein: Mit ihren Predigten konnte man etwas anfangen, man wusste, woran man war. Wie sieht es heute aus?
Es wird kaum noch von Buße gesprochen, und der Begriff "Sünde" ist aus vielen, ja, sogar aus den meisten Predigten verschwunden. Kaum ein Pfarrer mahnt noch vor der Hölle.
Immer öfter trifft man auf die Allversöhnungstheorie, und es scheint, als käme jeder doch noch irgendwie in den Himmel. Wie viele gehen verloren durch eine solche Theologie, die im Widerspruch zur Bibel steht?
Aber auch die Zuhörer waren anders: Sie nahmen das Gehörte ernst, und sie wussten, dass sie als Einzelne gemeint waren. Darüber hinaus versteckten sie sich nicht hinter Ausflüchten wie zum Beispiel, dass ja die Eltern und Großeltern gläubig gewesen sind. Für sie war es glasklar, dass Gott nur Kinder hat, aber keine Enkel oder gar Urenkel. Sie fragten danach, was sie tun müssten um gerettet zu werden und gingen diesen Schritt mit einem eindeutigen "Ja", den sie auch durch eine neue, andere Lebensweise dokumentierten.
Für sie war dabei die unverfälschte Lehre der Apostel, also des glasklaren Evangeliums, ausschlaggebend: Nichts wurde hinzugefügt, nichts weggelassen, nichts relativiert oder aus dem Zusammenhang gerissen. Nein, es war eindeutiges Evangelium, das bewahrt wurde und nach dem man sich ausrichtete. Dafür war ihnen die Gemeinschaft mit anderen Christen, getragen von geschwisterlicher Liebe, wichtig. Dadurch konnten sie sich austauschen, ihre Schriftkenntnis vertiefen und sich noch besser auf Jesus ausrichten.
Dabei gedachten sie durch das Brotbrechen an das Erlösungswerk Jesu Christi, daran, dass Er für sie Sein kostbares Blut vergossen hatte. Das erfüllte sie mit großer Dankbarkeit und Ehrerbietung Jesu gegenüber. Deshalb beteten sie gemeinsam, waren voller Dank, Lob und Preis für Jesus. Sie wussten aber auch, dass Jesus durch Seine Erlösungstat von Golgatha Seine große Liebe für sie gezeigt hatte. Diese große Liebe gilt natürlich immer noch und für alle Zeiten.
Für die ersten Christen war es eine Ehrensache, Jesus deshalb Vertrauen zu schenken und Ihn in allen Gelegenheiten zu bitten und zugleich zu danken.
Weil ihr Glauben groß war, geschahen auch Zeichen und Wunder durch die Apostel als Beweis für ihre Vollmacht. Die ersten Christen waren zudem solidarisch: Sie sahen die Nöte und Bedürfnisse der Anderen. Wer etwas hatte, verkaufte es und teilte selbstverständlich. Gemeinsam waren sie im Tempel und brachen das Brot im Gedächtnis des Herrn.
Wie sieht es denn heute oft aus? Man geht vielleicht nur noch zu hohen Feiertagen in die Kirche, der Glaube wird zurückgedrängt und nicht mehr ausgelebt, die Not mancher Glaubensgeschwister nicht oder nur unzureichend gesehen. Leider ist es manchmal so, dass Cliquenwirtschaft herrscht. Dabei sollten wir uns Beispiel an den ersten Christen nehmen; sie hatten inmitten der Verfolgungen, die sie im alten Rom trafen, dennoch den Mut, sich zu dem Herrn Jesus zu bekennen; wir dagegen fürchten uns oft schon vor dem Spott. Doch wie werden wir darstehen vor dem Richterstuhl Jesu Christi, wenn wir uns nicht zu Ihm bekannt haben? Was werden wir Ihm sagen, wenn unsere Liebe unzureichend geblieben ist?
Seien wir so wie die ersten Christen, die durch ihre Liebe untereinander, aber auch zu den Verlorenen überzeugend gewesen sind.
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