Man hatte die Tochter des alten Mannes, die selbst noch Jungfrau gewesen war, vergewaltigt, dass sie an den Folgen eben dieser Vergewaltigung starb. Außer der Sünde des außerehelichen und darüber hinaus eines gewaltsam erzwungenen Geschlechtsaktes kam die Sünde des Mordes hinzu, was beweist, dass jede Sünde zugleich andere Sünden nach sich zieht. Sünde ist stets eine Spirale, die immer weiter nach unten zieht, sie ist der Morast, in dem man versinkt und aus dem man nur durch Christi Blut wieder hinaus kommen kann, denn anders als der Lügenbaron von Münchhausen behauptet, kann sich niemand am eigenen Zopf aus einem Moor, aus einem Sumpf hinausziehen.
Sünde hat zugleich immer Folgen. Wenn wir eine Sünde begehen, dann mögen wir selbst dann der menschlichen Gerechtigkeit entgehen, wenn es sich um ein Verbrechen handelt, dass mit langen Gefängnisstrafen belegt ist. Oft erscheint es sogar so, dass es denjenigen besonders gut geht, die skrupellos und mit Ellenbogen ihre eigene Karriere und ihren eigenen Profit durchsetzen und maximieren. Es gibt mehr als ein Unternehmen mit kreativer Buchführung. Sprich: Es werden dunkle Geschäfte gemacht, die in keiner Bilanz erscheinen, und auch seriöse Banken sind an Geldwäsche beteiligt. Die Mafia wäscht teilweise ihr Geld in eigenen Casinos, in dem man Gelder aus dem Drogenhandel als Gewinne aus der Spielbank ausweist.
Doch wie damals in der Zeit der Richter hat Sünde immer die komplette Zerstörung nach sich gezogen, wenn nicht Buße getan wurde. Die Vertreibung aus dem Paradies, die Sintflut, die babylonische Sprachverwirrung sowie die Vernichtung Sodoms und Gommorras sind einige biblische Beispiele hierfür. Auch die einstigen Großreiche wie das pharaonische Ägypten, das alte Persien, das babylonische Weltreich, das antike Griechenland, das Römische Imperium zerbrachen an ihrer Amoral, also an ihrer Sünde. Der ehemalige Ostblock scheiterte an dem von oben verordneten Atheismus.
Auch jetzt zeigt sich die destruktive Kraft, die hinter der Sünde steckt: Steuerhinterziehungen, Subventions- und Sozialbetrügereien belasten unseren Staat erheblich. Die demografische Entwicklung führt auf eine bevölkerungspolitische Katastrophe zu, die unsere zerberstenden Sozialkassen durchaus in den Ruin führen können, weil wir uns an das Gebot "Du sollst nicht töten" nicht halten. Jeder gesetzlich Versicherte finanziert die Abtreibung mit ohne sich dagegen wehren zu können, weil alle gesetzlichen Krankenkassen dazu verpflichtet sind, Abtreibungen zu finanzieren. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Während Brillen aus dem Leistungskatalog herausgenommen wurden, werden die Zuzahlungen zu notwendigen Medikamenten und Therapien sich erhöhen, während selbst Vorsorgeuntersuchungen aus dem Leistungskatalog gesetzlicher Krankenkassen heraus fallen und man Arme und Reiche an ihrem Zahnzustand erkennen kann, wird die Tötung von Kindern, die wir für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft brauchen, bezahlt. Das ist unmoralisch und schizophren zugleich, und sie zeigt, dass Sünde zugleich stets den Verstand verfinstert.
Wenn wir uns nicht auf unsere christlichen Wurzeln und den damit verbundenen Werte besinnen und wie einst Ninive Buße tun, dann wird es uns so ergehen wie Sodom und Gomorra oder den oben beschriebenen Stamm, der eine Jungfrau vergewaltigte und ermordete. Die Ergebnisse der Pisastudien, die Massenarbeitslosigkeit, die vielen Frühverrentungen sind ein Beweis dafür, dass es so nicht weiter gehen kann. Unsere Bekehrung, die Bekehrung eines jeden Einzelnen von uns tut also not, wenn wir der kompletten Zerstörung, der jede Sünde inne wohnt, entgehen wollen. "Zurück zu Jesus!" -, das ist die einzige Alternative, die wir haben, wenn wir unsere Zukunft nicht zerstören wollen.
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