Suchen wir als Christen nicht vielleicht selbst der Welt Freundschaft? Ich zumindest habe oft den Eindruck, denn es wird kaum noch von Sünde gesprochen, und die Tatsache, dass es eine Hölle gibt, wird verschwiegen. Ja, oft sind es "christliche Theologen", die hier vorbrechen: Bei der Einweihung eines Hindutempels in Hamm waren ein katholischer und ein evangelischer Theologe zugegen, und der Bischof von Mainz, Kardinal Lehmann, beglückwünschte eine muslimische Gemeinde zur Einweihung ihrer Moschee. Längst hat sich in beiden Grosskirchen die Irrlehre eingeschlichen, dass alle Religionen irgendwie zu Gott führen würden. Es gibt Klöster, die sogar Yoga-Kurse anbieten. Immer öfter werden in "christlichen Gemeinden" homosexuelle Paare eingesegnet, in der dänischen Staatskirche dürfen sogar homosexuelle Pastoren heiraten, den Segen ihrer Kirche inklusive.
Ja, es geht hier um der Welt Freundschaft, die man sucht. Man verwässert das Evangelium. Man spricht nicht mehr klar davon, dass bestimmte Dinge wie ausserehelicher Intimverkehr nicht in Ordnung sind, dass wahre Liebe wartet, dass Sexualität ausschliesslich in die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau gehört.
Und auch der Missionsbefehl wird mit Füssen getreten: Das Weltgebetstreffen von Assissi, das auf Initiative Papst Johannes Paul II erstmals 1986 stattfand, hatte keinen evangelistischen Charakter, sondern trug zur Vermischung der Religionen und Relativierung des Heilsweges nur durch Jesus bei. In der Öffentlichkeit war es ein voller Erfolg, doch wie denkt Gott darüber?
Sein Wort lehrt, dass nur in Jesus allein das Heil zu finden ist, dass wir nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen haben, Jesus Christus, und dass nur der gerettet ist, der Jesus Christus als seinen ganz persönlichen Retter angenommen hat. Wer dies nicht tut, stirbt in seinen Sünden und fährt im wahrsten und buchstäblichsten Sinne des Wortes zur Hölle.
Wer das sagt, macht sich zwar nicht beliebt: Er wird nicht der Welt Freundschaft finden. Doch der Welt Freundschaft hat die Feindschaft mit Gott zur Folge. Mir aber ist es lieber, die ganze Welt zum Feind zu haben als dass ich es mir mit Gott verscherze: Es ist nämlich furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen, wenn wir in unseren Sünden sterben.
Was ist uns wichtiger: Die Verlockungen der Zeit oder die Glückseligkeit in der Ewigkeit? Vergessen wir nicht: Napoleon, Cäser, Kaiser Julian, Adolf Hitler hatten sehr viel Macht. Doch ihre Ewigkeit verbringen sie in der Hölle. Was haben sie von dem zeitlichen Luxus nun?
Es ist wie in der Geschichte vom armen Lazarus und dem reichen Mann: Der arme Lazarus ist gerettet. Wir werden ihn bei Gott sehen. Der reiche Mann ist auf ewig verloren. Was hat er nun von seinem Reichtum, von Purpur, von seinen Festen? Der arme Lazarus hat nun mehr Reichtum wie ihn die Welt je gesehen hat. Der Reiche hingegen hat nur noch Armut: Hunger und Durst werden nicht gestillt, er brennt, er hat Schmerzen, die nie aufhören und fürchterlich sind.
Der Welt Freundschaft bringt uns am Ende nichts ein; die Freundschaft mit Gott macht uns aber zu Siegern.
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