Selbst Menschen, die genauestens über Gottes Großtaten Bescheid wissen, sind Ihm ungehorsam; das war in der gesamten Menschheitsgeschichte so. Sogar diejenigen Juden, die Gottes Größe und Beistand während des Auszugs aus Ägypten miterlebten, ließen sich zum Ungehorsam verleiten, wofür der sprichwörtlich gewordene Tanz um das goldene Kalb das bekannteste Beispiel von allen ist. Sehr oft trat Mose vor Gott für das hebräische Volk ein, das immer wieder Gottes Gebote übertrat, so, als hätten sie weder die Teilung des Meeres noch den Untergang der pharaonischen Armee mitsamt seiner Streitwagen miterlebt und als hätten sie Gottes hervorragende Versorgung niemals erfahren. Die Bibel berichtet uns auch an anderen Stellen, welche Konsequenzen der Ungehorsam gegen Gott hat: Die Sintflut und die Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel, die Vernichtung von Sodom und Gomorra, die wiederholte Gefangenschaft des hebräischen Volkes und seine letztendliche Zerstreuung in die ganze Welt sind Beispiele für die Folgen, die der Ungehorsam gegen Gottes Gebote hat.
Gott als Schöpfer aller Dinge weiß alles und weiß deshalb auch, was für uns gut ist und was nicht: Es kann logischerweise nicht gut gehen, wenn wir Seine vollkommenen Gebote übertreten. Es ist so, als wenn wir die Warnungen eines Pilzspezialisten in den Wind schlagen und uns dann wundern, wenn uns Giftpilze gesundheitliche Probleme bereiten. Wir wenden uns ja auch nicht an einen Arzt mit dem Wunsch, gesund zu werden, wenn wir ohnehin nicht die Absicht haben, seinen Anweisungen Folge zu leisten, die Medizin entsprechend seiner Anleitung zu nehmen und uns den von ihm angeordneten Therapien zu unterziehen. Wir sind auch in aller Regel vernünftig genug, uns an die Betriebsanleitung von technischen Geräten zu halten oder das funkelnagelneue Auto regelmäßig zu den vorgeschriebenen Inspektionen zu bringen. Gegen Gottes Gebote verstößt man aber, als sei es etwas, mit dem man Schindluder treiben könne, ohne das etwas geschieht. Die Meisten meinen wirklich, ihr Verhalten bliebe folgenlos. - Wirklich?
Man muss eigentlich schon völlig blind sein, wenn man die Folgen, die die Sünde bereits in unsere Gesellschaft gebracht hat, nicht mehr sieht: Man hat auf konsequente Erziehung - von der Bibel empfohlen - verzichtet und wundert sich heute, dass die Jugend immer respektloser wird und aus dem Ruder läuft. Gott mahnt uns, das Alter zu ehren, vor allem die Eltern, aber auch sonst vor einem grauen Haupt aufzustehen: Im Jugendwahn unserer Tage haben viele Betriebe auf die Erfahrung der Alten verzichtet und wundern sich, wenn die Ausbildung leidet, wenn sich die Reklamationen häufen und die Innovationskraft der Unternehmen sinkt. Gott mahnt uns zur Ehrlichkeit, doch es wird belogen und betrogen wie nie zuvor: Dabei ist nicht nur der Ehrliche der Dumme; am Ende zahlt jeder, auch der Klügste und Raffinierteste, drauf, wenn Versicherungen und der Sozialstaat geprellt werden. Jede Steuerlüge ist eine Lüge, die die gesamte Gesellschaft schädigt, also auch einen selbst.
Wer mit offenen Augen durch unsere Zeit geht, der bemerkt sehr schnell, dass sich die Liste der Beispiele fortsetzen lässt ohne ein Ende zu finden, und die Geschichte der Menschheit zeigt, dass es immer so war, nämlich, dass das Übertreten der Gebote Gottes zu negativen Konsequenzen führt, ob wir es wahr haben wollen oder nicht. Die Sünde lässt sich daher mit Drogensucht vergleichen, bei der die Spirale sich immer weiter und immer schneller nach unten dreht, je mehr man von ihr gefangen ist. Genau wie derjenige, der Drogen missbraucht, sich selbst, seine Gesundheit und seine Persönlichkeit zerstört, so zerstört sich auch derjenige selbst, der sündigt. Sünde prägt und brennt sich in unser Denken, in unser Reden, in unserem Handeln ein und durchseucht so unsere Gewohnheiten und unseren Charakter. Ähnlich wie ein Olympiateilnehmer, der sich, wenn auch im positiven Sinne, von Rekord zu Rekord kämpft, so schlägt auch der Sünder immer wieder Rekorde, allerdings in einem äußerst negativen Sinn.
Durch Christus Jesus lässt sich dieses Desaster durchbrechen. Er ist gekommen, uns von Sünde und Schuld zu befreien und uns aus den Ketten des Teufels und damit der Finsternis zu lösen und zu erlösen. Letztendlich führt die Sünde zum ewigen Tod, in die Hölle, wo man bis in alle Ewigkeit leidet. Es ist die letzte und ewige Konsequenz der Sünde für den, der nicht in Christus Jesus ist. Nur Jesus kann uns vor dieser Konsequenz bewahren und uns aus dem Kreislauf der Sünde heraus holen. Lassen wir uns deshalb auf Ihn ein!
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